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Interview zum Berufsbild Industriekauffrau

1. Was war der Grund, weswegen du dich für deinen Beruf Industriekauffrau entschieden hast?

Da ich mich schon als Teenager für die Autoproduktion interessiert habe, konnte ich durch freiwillige Praktikas sowohl in der Produktion als auch im Büro bei einem großen Automobilzulieferer, viel darüber erfahren. Ich fand es spannend, wie so ein kompletter Produktionsprozess in einem Unternehmen abläuft und am Ende ein Neufahrzeug vom Band rollt.

2. Was macht dir bei der Ausübung des Berufes besonders Spaß?

Als Industriekauffrau hat man den Vorteil, dass man in mehreren Aufgabenfeldern tätig werden kann, dadurch ist der Beruf sehr abwechslungsreich. Man kann sein technisches Know-how z. B. durch das Erstellen von Präsentationen oder Statistiken genauso einbringen, wie auch sein kaufmännisches Wissen, dass in der Buchhaltung oder im Personalwesen zum Einsatz kommt.

3. Welche Eigenschaften/Stärken sollte man mitbringen, wenn man in diesem Beruf erfolgreich sein will?

Es ist auf alle Fälle von Vorteil, wenn man Interesse am Umgang mit dem PC mitbringt und bereit ist, sich mit wechselnden EDV-Programmen auseinander zu setzen. Außerdem sollte es Spaß machen selbstständig zu arbeiten und gerne zu kommunizieren. Da der Produktionsstandort Deutschland auch als Exportweltmeister bekannt ist, ist der Einsatz einer weiteren Fremdsprache z. B. Englisch ein großer Pluspunkt. Ebenso ist auch der Umgang mit Zahlen von Vorteil, sowie die Freude am Auswertungen erstellen.

4. Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus und welche Ausbildung muss man mitbringen, um den Beruf ausüben zu können?

Auf Grund der Komplexität der unterschiedlichen Themen empfiehlt die IHK einen Realschulabschluss. An einem typischen Arbeitstag z. B. in der Personalabteilung wird zu Arbeitsbeginn der E-Mail-Eingang und die Einträge im Kalender geprüft. Soll eine neue Stelle im Unternehmen besetzt werden, wird dazu eine Stellenanzeige geschrieben und Online oder in einer Zeitung veröffentlicht. Geeignete Bewerber werden dann zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Wenn dann ein neuer Mitarbeiter beginnen soll, muss ein Arbeitsvertrag erstellt und für die Arbeitszeiterfassung ein Profil im ERP-System angelegt werden. Das ist eine Datenbank, die alle relevanten Geschäftsanwendungen und Betriebsdaten speichert. Am Ende eins jeden Monats steht noch die Gehaltsabrechnung an. Hierfür müssen die Gehälter geprüft werden, bevor diese per Banküberweisung an die Mitarbeiter ausgezahlt werden. Hin und wieder werden auch Statistiken erstellt, z. B. über den aktuellen Stand der Fehlzeiten bzw. Krankheitstage der Mitarbeiter. Das ist wiederum wichtig, wenn es um die Personalplanung in der Zukunft geht. Denn ein Unternehmen kann nur so viele Aufträge annehmen und bearbeiten, wenn dafür genug Personal zur Verfügung steht.

5. Wohin wird sich der Beruf in Hinblick auf die nächsten 5 Jahre entwickeln?

Da sich die Industrie stets im Wandel befindet und weiterentwickelt, werden sich auch die Anforderung an den Beruf verändern. Vor allem der Einsatz von technologischem Equipment wie Laptop, Smartphone etc. sind bereits selbstverständlich. Gleiches gilt für den Arbeitsplatz. Schon heute werden immer mehr sogenannte Telearbeitsplätze geschaffen, wie z. B. das Arbeiten im Home-Office. Aber auch die Spezialisierung im eigenen Fachgebiet eröffnet einem die Möglichkeit für viele Weiterbildungen und mögliche Karriereschritte.

 

Alexandra Strecker, Fit.as.well Physiotherapie - Physiopraxis, Marbach a. N.