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Interview zum Berufsbild Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice

1. Was war der Grund, weswegen du dich für deinen Beruf Fachkraft für Rohr-/Kanal- und Industrieservice entschieden hast?

Durch eine Freundin habe ich damals erfahren, dass meine damalige Firma Ausbildungsplätze zu vergeben hat. Außerdem bin ich schon etwas länger auf der Suche nach einer Ausbildung in eine komplett andere Richtung gewesen. So kam eins zum anderen und ich habe mich kurzfristig dafür entschieden, mich auf den Ausbildungsplatz zur Fachkraft für Rohr-/Kanal- und Industrieservice zu bewerben.

2. Welche Eigenschaften/Stärken sollte man mitbringen, wenn man in diesem Beruf erfolgreich sein will?

Zu Beginn der Ausbildung wurde mir ziemlich schnell klar, dass man unbedingt eine Unempfindlichkeit gegenüber Gerüchen mitbringen muss. Auch die Bereitschaft und Ausdauer länger zu arbeiten sollte gegeben sein. Bei sanitären Notfällen muss schließlich spontan, flexibel sowie schnellst- und bestmöglichst gehandelt werden, um schlimmere Schäden zu vermeiden. Ein technisches Grundverständnis und Lernbereitschaft, um die verschiedensten Maschinen bedienen zu können, sollte ebenfalls vorhanden sein. Nicht zuletzt sollte man kommunikationsfreudig sein und sich höflich gegenüber Kunden, Architekten und seinen Mitarbeitern verhalten.

3. Welchen Schulabschluss muss man mitbringen, um den Beruf erlernen zu können?

Für die Ausbildung zur Fachkraft für Rohr-/Kanal- und Industrieservice ist ein Hauptschulabschluss nötig.

4. Wie sieht ein typischer Arbeitstag in diesem Beruf aus?

Mein Alltag begann morgens um 7.30 Uhr im Büro der Firma. Hier wurde der bevorstehende Tag besprochen, welche Kunden anzufahren sind und welches Material benötigt wird. Dann ging es auch schon an das Beladen der Fahrzeuge. Gegen 8.30 Uhr sind wir dann losgefahren und haben die verschiedensten abwassertechnischen Aufgaben bei Kunden durchgeführt, z.B. das Reinigen oder Sanieren von Rohren oder Wassertanks. Je nach Umfang der Baustelle haben wir ein bis acht Kunden besucht. Danach ging es für uns zurück zur Firma und dort haben wir die Fahrzeuge gesäubert und einsatzbereit für den nächsten Tag gemacht.

5. Wohin wird sich der Beruf im Hinblick auf die nächsten 5 Jahre deiner Meinung nach entwickeln?

Durch das stetige Wachstum der Bevölkerung, betrachte ich den Beruf als ziemlich zukunftsfähig. Vergrößerung, Modernisierung und Austauschen von bestehenden Rohren ist damit unumgänglich. Die Entwässerungstechnik wird sich deshalb definitiv weiterentwickeln. Damit verbunden, werden auch die eingesetzten Maschinen modernisiert werden. Jedes Gebäude altert schließlich und muss mit der Zeit saniert werden. Die Abwassertechnik wird hierbei immer eine entscheidende Rolle spielen.

 

Sebastian Ederer, Die bärtigen Handwerker GbR