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Welche Daten sammelt Google über mich und was kann ich dagegen tun?

Über den Tech-Gigant Google gibt es viel Positives zu berichten, wie zum Beispiel das selbstgesteckte Ziel bis zum Jahre 2030 den eigenen verbrauchten Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien zu gewinnen, aber leider auch Negatives, wie den Umgang der Privatsphäre der Nutzer.

So werden standardmäßig über die Nutzer allerhand Daten gesammelt. Im Übrigen werden über Google täglich ca. 12 Milliarden Suchanfragen gestellt. In Deutschland besitzt Google einen Marktanteil von 90 Prozent.

Besonders von Besitzern von Google-Konten werden allerlei verschiedene Daten gesammelt, wenn man diverse Einstellungen nicht nach dem Anmelden deaktiviert. Das Standort-Tracking beispielsweise mag nützlich sein, um verloren gegangene Geräte zu orten, teilt Google aber auch beinahe jede Ihrer Bewegungen mit. Doch auch Ihre Profildaten, den benutzten Browser inklusive der Verläufe und Suchanfragen werden ausgewertet. Natürlich muss sich das Unternehmen, wie jedes andere auch finanzieren und das tut es eben genau mit diesen Daten, um Ihnen als Nutzer personalisierte Werbung zu schalten. Der Werbeumsatz weltweit lag dabei im Jahr 2021 bei 177,8 Milliarden US-Dollar. Dieser Umsatz ist seit dem Jahr 2001 stetig gestiegen. Das Sammeln der Daten dient aber auch zum Gewährleisten der Funktionen und zum Verbessern der Nutzerfreundlichkeit.

Das Thema um den Datenschutz hat für viele Menschen an Bedeutung gewonnen und so wurden Bewegungen ins Leben gerufen, um v.a. vom Gigakonzern Google Transparenz über die gesammelten Daten zu erhalten. Der Konzern selbst hat daraufhin den „Transparenzbericht“ ins Leben gerufen, über den Behörden beispielsweise gewisse Suchergebnisse löschen lassen können, die zum Beispiel gegen gesetzliche Bestimmungen in den jeweiligen Ländern verstoßen.

Was kann ich tun?

Doch auch für jeden einzelnen Nutzer ist es mittlerweile möglich, seine gesammelten Daten abrufen und auch löschen lassen zu können. Mit dem Tool „Google Take-out“ lassen sich Ihre gesamten Google-Daten exportieren und ansehen, die über Sie gesammelt wurden.

Einige Funktionen lassen sich auch in Google selbst abschalten, um die Anzahl der gesammelten Daten zu reduzieren. Zum Beispiel lässt sich das Anzeigen personalisierter Werbung bei Suchanfragen, im Web und auch auf YouTube deaktivieren. Werbung wird Ihnen zwar trotzdem noch in gleichem Maße angezeigt, jedoch ist diese dann eher zufällig und nicht mehr auf Sie zugeschnitten, da die Datensammlung ja blockiert wird.

Nicht nur die Werbung, auch das eingangs erwähnte Standort-Tracking lässt sich abschalten, so wie auch die Suchhistorie und die Aufzeichnung der Geräte, mit welchen Sie Ihr Google-Konto nutzen.

Alles in allem werden den Nutzern inzwischen schon einige Möglichkeiten gegeben, um Ihren digitalen Fußabdruck zu reduzieren. Also überprüfen Sie doch mal Ihre Einstellungen bei Google und ändern Sie sie gegebenenfalls oder laden Sie Daten herunter. Sie werden überrascht sein, was in der Vergangenheit alles über Sie aufgezeichnet wurde. Das Überprüfen der Datenschutzeinstellungen gilt im gleichen Maße auch für soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram und co.  

 

Foto: © pixabay